Sachsen beim Länderranking der Erneuerbaren Energien abgeschlagen im Nachzüglerfeld

Die aktuelle Studie „Vergleich der Bundesländer: Analyse der Einflussfaktoren für den Ausbau der Erneuerbaren Energien 2017 – Indikatoren und Ranking“ von DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), ZSW (Zentrum für Solar- und Wasserstoffforschung) und AEE (Agentur für Erneuerbare Energien) zeichnet ein düsteres Bild für die Nutzung und Förderung von Erneuerbaren Energien in Sachsen im Vergleich mit den übrigen Bundesländern. Sachsen landet abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze und hat sich dabei im Vergleich zur letzten Erhebung von 2014 sogar nochmal um 2 Plätze verschlechtert. Besonders frappierend ist das schlechte Abschneiden im Themenbereich  „Anstrengungen zur Nutzung Erneuerbarer Energien“, welches den politischen Willen und die politischen Rahmenbedingungen für die Integration und Nutzung der Erneuerbaren Energien darstellt. Hier sind in mehreren Feldern deutliche Verschlechterungen von einem ohnehin schwachen Ausgangsniveau zu verzeichnen. Beispielsweise landet Sachsen bei den Programmen zur Förderung Erneuerbarer Energien wie auch beim Ausfüllen der eigenen Vorbildrolle abgeschlagen auf dem letzten Platz aller 16 Bundesländer. Auch bei der Bewertungen der Landesenergiepolitik durch die Fachverbände, erhält Sachsen insgesamt die schlechteste Note aller Bundesländer.

„Das ist eine verheerende Bilanz und ein Armutszeugnis für die sächsische Politik, die es in den letzten 10 Jahren ganz offensichtlich versäumt hat das Bundesland in der Energiepolitik modern und fortschrittlich auszurichten.“, sagt Dr. Dominic Eberle, Gründer der S4F-Gruppe in Dresden. „Gerade die Erneuerbaren Energien werden als Rohstoff der Zukunft betrachtet, dem für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung und die Ansiedlung von Unternehmen eine enorme Bedeutung beigemessen wird. Trotz der großen Potenziale für Erneuerbare Energien und einer breiten Unterstützung der Bevölkerung für die Energiewende, auch in den Kohleregionen, versäumt es die Landesregierung hier sträflich die Menschen mitzunehmen und das Land zukunftsfähig aufzustellen. Es bleibt zu hoffen, daß diese Studie eine Weckruf für die Politik ist. Die Südländer Bayern und Baden-Württemberg sowie Mecklenburg-Vorpommern machen vor wie es geht und sind Sachsen weit voraus.“, schließt Dr. Eberle sein Statement.